Veröffentlichungen: LeserbriefeLeserbrief in KuaS 7/2013Betrifft: "Gießwasser ansäuern - einfach und preiswert", KuaS 3/2013 Schwach basisches Leitungswasser nur anzusäuern, um besseres Gießwasser zu erhalten, ist meiner Meinung nach nicht ausreichend. Genauso wichtig ist, den Härtegrad von "hartem" Wasser zu vermindern. Holger Wittner schreibt leider nicht, wie hart das Trinkwasser in Neubrandenburg ist. Dies kann man jedoch leicht aus dem Internet erfahren: das Wasser hat 17 °dH, ist also ziemlich hart. In meiner Anfängerzeit, Mitte der 70er Jahre, hatten wir Fensterbrettpfleger Oxalsäure verwendet, um Leitungswasser zu "entkalken". Manche hatten auch destiliertes Wasser dem Trinkwasser beigemischt und hatten so zwar die Wasserhärte reduziert aber nicht genügend den pH-Wert gesenkt. Wenn jemand im Winter unbedingt aussäen und gießen wollte und kein Regenwasser zur Verfügung stand, hatte er frisch gefallenen Schnee gesammelt und geschmolzen. Diese Misch-Methode ist auf jeden Fall besser, einfacher und billiger, als das Leitungswasser nur anzusäuern. Der vom Autor verwendete pH-Tester kostet immerhin mehr als 80 Euro. Nur Regenwasser zu verwenden, wenn es nicht zu sauer ist, wäre natürlich ideal. Nicht verstehe ich, dass Gewitterregen das "beste Gießwasser" sein soll, weil es "den niedrigsten pH-Wert" hat, schreibt der Autor. Der pH-Wert kann nämlich durch Aufnahme der Industrie- und Kfz-Abgase sowie von CO2 kleiner 5,5 sein. Und das ist sogenannter "saurer Regen", die Ursache des Waldsterbens in den 80er Jahren. Landregen ist weniger sauer. Regenwasser (Gewitter- und Landregen) sammle ich in einem 1.500 Liter fassenden Erdtank, der für die Pflanzen in meinem 26 m² großen Gewächshaus gut ausreicht. Dem Regenwasser mische ich ungefähr die gleiche Menge von unserem Leitungswasser (13,2 °dH) zu (und zwar warmes, denn das hochgepumpte Regenwasser aus dem Erdtank ist zum Gießen viel zu kalt) und reduziere so die Härte um die Hälfte. Außerdem: Durch das Mischen des sauren Regenwassers mit dem gering basische Leitungswasser (pH-Wert 7,4) liegt der pH-Wert des Gießwassers immer im gering-sauren Bereich. Diese Methode hat sich mehr als 30 Jahre bewährt. |